Ausschlussdiät - Schmuseflummi

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Ausschlussdiät

Wissenswert
Sprechen wir von einer Ausschlussdiät bei unseren Hunden, hat dies meist den Verdacht zu Grunde, dass der Hund auf ein bestimmtes Futtermittel reagiert.


Allergien zeigen sich häufig über Pfoten lecken, entzündete Ohren, Ödeme, Quaddelbildung oder Hot Spots
Hinzu kommen Symptome der absoluten Unverträglichkeit, die sich besonders über die Haut und die Verdauung (Juckreiz, Blähungen, Kotauffälligkeiten) zeigen

Schnell steht im Raum, dass etwas am Futter nicht vertragen werden könnte.

Das größte Problem ist, dass wir oft nicht wissen, WAS das auslösende Futtermittel ist. In den gängigen Allergietests wird lediglich der sofort auslösende Typ (IgE) gemessen und der Spätreaktionstyp (IgG). Beim IgG ist ziemlich sicher, dass der Hund mit diesem Protein bereits Kontakt hatte, wenn es hier zu einer Erhöhung der Antikörper kommt.

Dieser Test sagt mit seinen Reaktionsklassen lediglich aus, womit der Hund noch nicht in Berührung kam, worauf er nicht sofort reagiert und was mein mögliches Futtermittel der Wahl sein könnte.

Um wirklich fest zu stellen, was der Hund verträgt und worauf er NICHT reagiert, brauchen wir etwas, was der Hund noch NIE in seinem Leben bekommen hat, bzw sehr wahrscheinlich noch nicht, so dass sich das Immunsystem damit noch NIE auseinander setzen musste.

Hier ist es also ganz wichtig, von Anfang an darauf zu achten, dass der Hund nicht alles von Angus bis Zebra bekommt.
Zählt übrigens auch für Leckerchen! Ist das Protein einmal im Hund gewesen, fällt es für die Ausschlussdiät raus. Also bitte nicht die Pferdefleischsticks oder die Straussenkekse in die Futterluke, weil es mal was besonderes sein soll. Bitte nicht.

Was nun?

Meine persönliche Empfehlung lautet, dass mindestens für 4-6 Wochen EINE unbekannte Fleischquelle, EINE unbekannte Gemüsequelle und EINE unbekannte Kohlenhydratquelle gefüttert wird.

Die Empfehlung nach Meyer/Zentek setzt sogar eine Testphase für neue Futterkomponente von mindestens 8 Wochen an (Ernährung des Hundes, Seite 254)

Nach diesen 4-6 Wochen können weitere Elemente eingebaut werden, die je nach Fütterungsmodell variieren. Allerdings rate ich auch hier, mindestens 2-3 Wochen für jedes neue Element zu warten, da besonders Spätreaktionen in der Verdauung nicht sofort auftreten. Es ist überhaupt kein Problem, wenn ein Hund in diesem Zeitraum nicht zu 100 % alles das bekommt, was er benötigt, Priorität hat hier, dass Ruhe ins System kommt.

In der Rohfütterung sollten nach und nach die Innereien eingeschlichen werden, da es auch Hunde gibt, die zb Rindfleisch sehr gut vertragen, aber mit Innereien überhaupt nicht zurecht kommen. Es wäre demnach kein Problem, dann auf Innereien zu verzichten, man  kann diese wunderbar durch entsprechende Supplemente ersetzen.

Ich habe zb die Erfahrung gemacht, dass es gut 6 Monate dauern kann, bis sich eine Fütterung weitestgehend stabilisiert hat. Vorsicht ist meiner Meinung nach besser als Nachsicht. Und zu viel Euphorie lässt den Schuss häufig nach hinten los gehen.

Im Auge sollte aber auch die Darmflora gehalten werden. Ganz häufig ist es so, dass eine nicht stabile Darmflora Symptome einer Allergie mit sich bringt. Der Darm ist ein ganz wichtiger Faktor des Immunsystems.

Es ist übrigens überhaupt gar kein Problem, wenn ein Hund nur eine einzige Fleischsorte bekommt, lasst Euch da also nicht erzählen, er braucht mindestens 3-4 verschiedene Fleischsorten. Mit einem vernünftig aufgestelltem Futterplan reicht eine Fleischsorte absolut aus.

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